Newsletter Juli 2015

Praktika bei erfahrungsmedizinischen Ausbildungen

Vielleicht hatten Sie als Therapeutin oder Therapeut das Glück, während oder nach Ihrer Ausbildung ein Praktikum zu absolvieren? Dann haben Sie selbst erfahren, wie gewinnbringend es ist, auf diese Weise erste Erfahrungen im künftigen Beruf zu sammeln.

Bei einigen Berufsausbildungen im Bereich Erfahrungsmedizin ist das Praktikum eine Selbstverständlichkeit. So wird beispielsweise von angehenden Medizinischen Masseurinnen und Masseuren ein sechs-monatiges Praktikum verlangt und auch wer einen der neuen Berufsabschlüsse erwerben will, kommt um ein Praxismodul nicht herum. Das EMR erachtet praktische Erfahrungen ebenfalls als bedeutsam.

Vorteile des Praktikums
  • Ein Praktikum gibt den Lernenden die Möglichkeit, die neu erworbenen beruflichen Fertigkeiten, Kenntnisse und Fähigkeiten einzuüben.

  • Gleichzeitig kann die Praktikantin oder der Praktikant erste Erfahrungen im «realen» beruflichen Kontext sammeln und erhält so einen vertieften Einblick in das spätere Berufsleben. Dies ist enorm wichtig, da Studierende in einem Praktikum praktische Kenntnisse und die damit verbundenen Anwendungskompetenzen erwerben können und zwar dort, wo die Aufgaben anfallen, die Ergebnisse sichtbar werden und in betrieblicher Struktur und Zusammenarbeit entstehen.

Für die EMR-Registrierung bringt ein Praktikum den Vorteil, dass Therapeutinnen und Therapeuten, die auf diese Weise bereits während der Ausbildung praktische Erfahrungen gesammelt haben, sich sofort nach dem Abschluss beim EMR registrieren lassen können.

Wichtige Kriterien für ein Praktikum
  • Damit das Praktikum den erwarteten Nutzen hat, sollte es als fester Bestandteil in die Ausbildung integriert sein und es sollte ein Konzept dafür vorliegen.

  • Zu einem Praktikum gehören ferner die persönliche Betreuung und Anleitung durch eine qualifizierte Fachperson sowie ein festgelegter Praktikumsablauf, zum Beispiel in Gestalt eines geführten Weges durch verschiedene Funktionen, Arbeitsbereiche und Prozessschritte.

  • Ausserdem sollten die Rechtsstellung einer Praktikantin oder eines Praktikanten sowie Ziele und Inhalte des Praktikums in einem Praktikumsvertrag schriftlich geregelt werden.

Einzelne Schulen bieten in einem schuleigenen Ambulatorium eigene Praktikumsplätze an. Andere unterstützen die Studierenden bei der Suche nach einer geeigneten Praktikumsstelle. Für viele ist es schwierig, Praktikumsplätze zu vermitteln und sie bedauern, dass es zu wenige Möglichkeiten für Praktika gibt. Dabei können auch die Anbieter von Praktika profitieren, wenn neue Erkenntnisse aus dem theoretischen Teil der Ausbildung auf erprobtes Erfahrungswissen treffen.


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