EMR • RME – Qualität in der Erfahrungsmedizin
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Für Konflikte: Drei Jahre Ombudsstelle Erfahrungsmedizin

Wenn ein Therapeuten-Patienten-Konflikt unlösbar scheint, vermittelt sie: Seit drei Jahren besteht die Ombudstelle Erfahrungsmedizin des EMR in Kooperation mit der SPO Patientenorganisation. Dass diese Ombudsstelle existiert, zeugt für die Professionalität in der Erfahrungsmedizin und stärkt die Glaubwürdigkeit der Therapeutinnen und Therapeuten.

In diesem Jahr hat die Ombudsstelle Erfahrungsmedizin neun Beratungen für Patientinnen und Patienten von EMR-Therapeutinnen und -Therapeuten durchgeführt. In den meisten Fällen ging es um Anfragen bezüglich Versicherern und Kostenvergütungen. Die Ombudsstelle Erfahrungsmedizin wurde Ende 2019 vom EMR und der Schweizerischen Patientenorganisation SPO geschaffen, um Patientinnen und Patienten eine neutrale Anlaufstelle zu bieten. Die SPO ist eine unabhängige Beratungsstelle, die Patientinnen und Patienten bei Fragen zum Gesundheitswesen berät. Das Beratungsteam besteht aus ausgebildeten Pflegefachfrauen und Fachärzten.

Die Existenz und Arbeit der Ombudsstelle stärkt die Patientinnen und Patienten in der Erfahrungsmedizin. Sie liegt damit auch im Interesse der Therapeutinnen und Therapeuten, denn sie erhöht so deren Glaubwürdigkeit nach aussen. Damit haben sie die Möglichkeit, bei unlösbaren Konflikten auf eine Vermittlungsstelle zu verweisen. Die Ombudsstelle Erfahrungsmedizin ist zuständig für Kommunikationsprobleme, zwischenmenschliche Konflikte, vermutete Fehlbehandlungen, Beratung zu parallelen oder weiterführenden schulmedizinischen Behandlungen, Fragen zum Datenschutz sowie zum Umgang mit der Patientendokumentation.

Keine Datenweitergabe ohne Einverständnis

Und wie geht eine solche Beratung vor sich? In der Regel ruft eine Patientin oder ein Patient die SPO an. Dabei wird in erster Linie eine Rücksprache mit der EMR-Therapeutin oder dem -Therapeuten empfohlen oder ein Feedback durch die Ombudsstelle. Unter bestimmten Umständen erfolgt auch eine Weiterempfehlung an spezialisierte Beratungsstellen.

Auf alle Fälle ist dieser Weg über die Ombudsstelle für alle Seiten hilfreicher als allfällige anonyme Hinweise. Wichtig in diesem Zusammenhang: Der Datenschutz ist bei der Ombudsstelle Erfahrungsmedizin gewährleistet, denn es werden keine Daten ohne das Einverständnis der Patientin oder des Patienten weitergegeben.

Erste Beratung ist kostenlos

Bei der Ombudsstelle beraten lassen können sich Patientinnen und Patienten von Therapeutinnen und Therapeuten mit EMR-Qualitätslabel, wobei die erste telefonische Beratung kostenlos ist. Es handelt sich um eine Leistung des EMR für die Therapeutinnen und Therapeuten, indem es diese Kosten übernimmt.

Um das Angebot in Anspruch nehmen zu können, muss die Patientin oder der Patient beim Kontakt mit der SPO deshalb unbedingt darauf hinweisen, dass die Behandlung bei einer EMR-Therapeutin oder einem EMR-Therapeuten durchgeführt wird beziehungsweise wurde. Für weiterführende Beratungen fallen die Gebühren der SPO an (reduzierter Tarif von 60 CHF pro Stunde).

Dies sind die Möglichkeiten, um die Ombudsstelle Erfahrungsmedizin zu kontaktieren:

  • Online: Termin via www.spo.ch/beratung: Beratung buchen (und unter Ombudsstelle «EMR» auswählen)
  • Telefon (um einen Beratungstermin zu vereinbaren): 044 252 54 22, Montag bis Donnerstag von 10 bis 12 Uhr und von 14 bis 16 Uhr
  • Postweg: Schweizerische Stiftung SPO Patientenorganisation, Häringstrasse 20, 8001 Zürich

Lesen Sie in einem nächsten Newsletter, in welchen Beispielsituationen die Ombudsstelle Erfahrungsmedizin helfen kann.

 

Ratgeber und Flyer zum Auflegen

Wenn Sie in Ihrer Praxis auf die Ombudsstelle Erfahrungsmedizin aufmerksam machen möchten, stehen Ihnen dafür folgende PDF-Dokumente zur Verfügung:

Ratgeber für Patienten von EMR-Therapeutinnen und -Therapeuten (Aufklärung von Patientinnen und Patienten über ihre Rechte und Pflichten)

Flyer für Patienten zur Ombudsstelle Erfahrungsmedizin (Flyer mit Informationen über das Angebot der Ombudsstelle, den Sie mit Ihrem Praxisstempel personalisieren können)

Beide Dokumente können Sie in Ihrem Nutzerkonto in myEMR herunterladen und ausdrucken: Rufen Sie dazu die Seite www.myemr.ch auf, wählen Sie im Menu rechts den Punkt «Services» und dann «Ombudsstelle Erfahrungsmedizin» aus.

Und falls Sie in einer schwierigen Situation mit einer Patientin oder einem Patienten sein sollten, sind folgende Ratschläge aus einem vergangenen Newsletter weiterhin aktuell:
Tipps für den gekonnten Umfang mit Reklamationen


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