Termine online buchen können - wie wichtig ist das?

Uns ist es wichtig, den EMR-Guide laufend zu optimieren. Darum wird die Suche um zwei neue Filterfunktionen erweitert. Das eine Suchmerkmal lautet «Terminvereinbarung» – weil die Möglichkeit der Online-Buchung immer wichtiger wird. Das sagen Statistiken und Umfragen aus – und bestätigen uns eine Therapeutin und ein Patient, die wir befragt haben.

Der EMR-Guide erfreut sich immer grösserer Beliebtheit bei der Bevölkerung. Die Zahlen der letzten Jahre sprechen von jeweils 35‘000 bis 40‘000 Methoden-Suchen mit rund einer Million Profil-Ansichten pro Monat. Tendenz steigend, wenn man bedenkt, dass zunehmend mehr Versicherer, Gesundheits- und gemeinnützige Organisationen unseren Guide in ihre Website integrieren – und damit als Multiplikatoren fungieren.

Die erfreulichen Nutzungsergebnisse sind nicht zuletzt auf die konsequenten Bemühungen zurückzuführen, den EMR-Guide laufend zu optimieren und dem Zeitgeist folgend weiterzuentwickeln. Das haben wir nun wieder getan – mit zwei weiteren Filterfunktionen bei der Suche: wer Therapieformen für Kinder praktiziert zum einen (siehe: Erfahrungsmedizin für Kinder ist sehr beliebt – neuer Suchfilter) und welche Terminvereinbarungs-Möglichkeiten (telefonisch, E-Mail, online) angeboten werden zum anderen.

Gehen Sie jetzt auf myEMR und wählen die Suchmerkmale aus

Massnahmen wie diese funktionieren jedoch nur, wenn auch möglichst viele Therapeutinnen und Therapeuten ihre Profile entsprechend pflegen und aktualisieren. Folgen Sie diesem Pfad, um die Suchmerkmale der neuen Filterfunktionen auszuwählen:
www.myemr.ch > EMR-Guide > Praxis > Suchmerkmale (siehe Screenshot)

Ist Online-Terminvereinbarung aber tatsächlich wichtig?

Einige von Ihnen werden sich die Frage stellen, wie wichtig ein Suchmerkmal «Online-Terminvereinbarung» denn eigentlich sei. Eine berechtigte Frage.

Umfragen und statistische Studien dazu gibt es eine ganze Menge. Interessant ist dabei, dass schon vor Covid-Ausbruch die Mehrheit der Schweizer Bevölkerung Termine online buchte – am häufigsten bei Ärzten, Coiffeuren, Restaurants. Die Pandemie brachte dann eine Verbreitungs- und Nutzungssteigerung der Digitalisierung und vor allem eine Gewöhnung an bestimmte Online-Optionen mit und nach sich. Heute wird die Möglichkeit der Online-Terminbuchung von einer grossen Mehrheit der Bevölkerung gewünscht. Für manche stellt das Fehlen eines solchen Tools sogar ein Ausschlusskriterium bei der Wahl eines Leistungserbringers dar.

Gilt das auch für den Bereich Erfahrungsmedizin? Wir haben mal nachgefragt: bei einem Patienten wie auch bei einer Therapeutin.

Online-Terminvereinbarung aus Sicht eines Patienten

Der 33-jährige N.G. (Name ist der Redaktion bekannt) ist Patient bei einem klassischen Homöopathen in Bern. Coiffeur-Termine reserviert er immer online. Das tut er auch bei Restaurants, wenn anhand des Buchungs-Tools gleichzeitig ersichtlich ist, ob zum gewünschten Zeitpunkt ein Tisch frei ist. Falls aber «nur ein E-Mail zur Verfügung steht, nutze ich eher das Telefon, damit ich gleich eine Rückmeldung erhalte», fügt er hinzu. «Beim Arzt muss ich eher anrufen oder bekomme sogar einfach einen Termin zugeteilt, da ich als Patient nicht abschätzen kann, wie lange die Sprechstunde oder die Behandlung dauert. Bei Sportgeschäften schätze ich es auch, wenn ich Termine für Reparaturen und Serviceangebote online reservieren kann. Ebenso bevorzuge ich die Online-Reservation beim Buchen von Reisen oder Übernachtungen.»

Bei seinem Therapeuten macht er ebenfalls von der Möglichkeit der Online-Buchung Gebrauch: «Um nicht mehrmals anrufen zu müssen. Weil man das jederzeit auch ausserhalb der Öffnungszeiten tun kann und man gleich sieht, welche Termine noch frei sind.» N.G. ist ganz allgemein für mehr Digitalisierung auch im Gesundheitswesen offen und sieht etwa in Online-Sprechstunden, elektronischen Patientendossiers oder E-Mail-Rechnungen auch Vorteile für sich.

Online-Terminvereinbarung aus Sicht einer Therapeutin

Franziska Elsaesser ist schon seit Jahren auf den Gebieten emotionaler Stressreduktion und nachhaltigen Ressourcenaufbaus tätig, hat dann die Ausbildung zum Personal Health Coach (PHC) absolviert und sich im Juli 2022 EMR-zertifizieren lassen. Zum einen, «weil im Coaching das Spektrum so gross ist und du dich mit dem EMR-Qualitätslabel besser positionieren kannst in dem grossen Geschäftsfeld und wie greifbarer bist» – zum anderen, «weil wir PHCler auch dazu motiviert worden sind, damit die Methode schneller bekannt wird», wie sie offen erklärt.

Die frischgebackene EMR-Therapeutin ist uns aufgefallen, weil bereits kurz nach Erscheinen im EMR-Guide ihr Business-Profil auch schon mit der «Auszeichnung für besonders informatives Profil» versehen war. Franziska Elsaesser ist kommunikations- und werbetechnisch online vorbildlich aktiv – mit Websites, Blogs, Videos. Es ist sicher nicht übertrieben zu sagen, sie halte mit der Digitalisierung sehr gut Schritt. Und «PHC ist vorwiegend online – Stichwort Online-Coaching».

Inmitten all der digitalen Vorbildlichkeit fanden wir jedoch etwas nicht: die Option, Termine online zu buchen. Wir staunten nicht schlecht deswegen. Wollten von Franziska Elsaesser erfahren, warum.
Und erhielten die plausibelste Antwort dieser Welt: «Ich bin hauptberuflich als Therapeutin tätig. Das ganze Drumherum baue ich schrittweise auf und aus. Und ein elektronisches Terminvereinbarungs-Tool hatte ich gleich als nächsten Schritt geplant. – Auch weil ich selber gerne privat davon Gebrauch mache.»

Vorteile davon verspricht sie sich sowohl für ihre Patientinnen und Patienten als auch für sich selbst. «Selber mag ich auch nicht, irgendwo mehrmals anrufen zu müssen oder in eine Warteschlaufe zu gelangen. Das riskiert meine Klientel jedoch nicht, weil in meiner Praxis der Anrufbeantworter automatisch meldet, dass ich gleich zurückrufe. – Was hingegen sehr dafür spricht: Sie können Termine jederzeit auch ausserhalb der Öffnungszeiten buchen und zugleich sehen, welche noch frei sind.»

Einen «Riesenvorteil» für sich selbst sähe sie im gesteuerten Bündeln der Termine, da sie jeweils nach Kreuzlingen und Zürich reist, um ihrer Tätigkeit nachzugehen: «Dann kann ich es etwas steuern.» Aber auch darin, dass sie 24/7 erreichbar wäre: «Viele Leute kommen auch sonntags via Mail auf mich zu, wenn sie eine Krise haben.»

Ob sich viele ihrer Patientinnen und Patienten ein elektronisches Terminvereinbarungs-Tool wünschen, weiss Franziska Elsaesser nicht: «Kann gut sein, dass ich jene, die sich das wünschen, gar nicht als Patienten habe.» Aber sie kann sich gut vorstellen, dass die Möglichkeit der Online-Terminvereinbarung einen Wettbewerbsvorteil darstellen könnte: «Ich lege keinen grossen Wert auf Wettbewerb. Aber wenn auf diese Weise mehr Patientinnen und Patienten zu mir kommen, ist das natürlich angenehm.»